Um das Ziel von Netto-Null-Emissionen in der Lieferkette bis 2040 zu erreichen, hat Volvo Trucks seine Annahme von SSAB Zero™ Stahl erhöht. Ab 2025 soll SSAB Zero™ bei der Produktion von rund 12.000 Lkw zum Einsatz kommen.
2022 hat Volvo Trucks als weltweit erster Lkw-Hersteller Pilotlieferungen von fossilfreiem Stahl von SSAB für seine Lkw erhalten. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wurde der Stahl mit der HYBRIT® Technologie erzeugt, bei der Kokskohle bei der Eisenerzreduktion durch Wasserstoff ersetzt wird. Jetzt wird Volvo auch mit der Anwendung von SSAB Zero™ beginnen, einem Stahl, bei dem Recycling-Stahl und fossilfreie Energie verwendet werden. SSAB Zero™ wird in den Seitenholmen von rund 12.000 Volvo FH und FM Lkw verwendet, deren Produktion für 2025 vorgesehen ist.
„Wir haben 2022 mit der Einführung von emissionsarmem Stahl für unsere Elektro-Lkw begonnen“, erklärt Lars Mårtensson, Leiter Umwelt und Innovation von Volvo Trucks. „Wenn wir jetzt Zugang zu größeren Mengen an SSAB Zero™ bekommen, können wir den Stahl auch bei unseren Lkw mit Diesel- und Benzinantrieb verwenden.“
Durch die Verwendung von emissionsarmem Stahl bei unseren Seitenholmen reduzieren wir den CO₂-Fußabdruck um rund 2 bis 3 % pro produziertem Lkw
Lars Mårtensson, Leiter Umwelt und Innovation von Volvo Trucks
SSAB Zero™ wird aus recyceltem Stahl und mit fossilfreiem Strom und Biogas hergestellt. Das Ergebnis sind Stähle, die praktisch keine fossilen Kohlenstoffemissionen verursachen. Auf diese Weise wird die Menge an Kohlenstoffemissionen um rund 80 % im Vergleich zur Erzeugung von herkömmlichem Stahl gesenkt.
„Durch die Verwendung von emissionsarmem Stahl bei unseren Seitenholmen reduzieren wir den CO2-Fußabdruck um rund 2 bis 3 % pro produziertem Lkw“, erklärt Lars Mårtensson. „Das klingt nicht besonders beeindruckend, doch im kommenden Jahr werden wir 12.000 Lkw fertigen, was zu einer Gesamteinsparung von 6.600 Tonnen CO2 führen wird.“
Volvo Trucks hat sich zu den Zielen des Pariser Abkommens verpflichtet und die Science Based Targets Initiative unterzeichnet. Das Unternehmen investiert stark in die Entwicklung von alternativen Kraftstofftechnologien wie batterieelektrischen Lkw und Lkw mit Gasantrieb und arbeitet zudem zielstrebig an der Reduzierung der eigenen Emissionen. Zusätzlich zum Stahl untersucht Volvo Trucks weitere nachhaltige Alternativen, um Aluminium und Kunststoff zu ersetzen, die derzeit bei der Herstellung der Fahrzeuge verwendet werden.
„Wir möchten bis 2040 die Netto-Null erreichen“, sagt Lars Mårtensson. „Das bedeutet, dass unsere Betriebsabläufe, unsere Händler und die Nutzung der Lkw der Netto-Null entsprechen müssen. Genauso wichtig ist aber, dass wir die Produktion der Lkw bis 2040 auf die Netto-Null umstellen müssen.“
Nach Schätzungen von Volvo Trucks besteht fast die Hälfte (47 %) eines typischen Volvo FH Diesel-Lkw aus Stahl. Rund 44 % seiner Kohlenstoffemissionen sind auf die Produktion zurückzuführen. SSAB Zero™ bietet daher ein großes Potenzial für eine weitere Verringerung der gesamten Kohlenstoffemissionen von Volvo Trucks.
„Mit SSAB als Partner können wir gemeinsam die Einführung von neuen Materialien in die Wege leiten und beschleunigen, um so unseren CO2-Fußabdruck zu reduzieren“, sagt Lars Mårtensson. „Wir teilen das gleiche Ziel und gemeinsam können wir voranschreiten und dafür sorgen, die Netto-Null so schnell wie möglich zu erreichen.“
Die Kohlenstoffemissionen aus der Produktion von SSAB Zero™ liegen unter 0,05 kg CO2e/kg bei den Scope-1- und Scope-2-Emissionen nach dem GHG Protocol.
SSAB Zero™ wird auch von anderen Kunden verwendet. Lesen Sie mehr über das Warum und das Wie.
Wir machen den nächsten Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft.
SSAB Zero™ ist ein Stahl, der aus recyceltem Stahl hergestellt wird. Er hat – ohne Ausgleich der Kohlenstoffemissionen und ohne Massenbilanzzuweisung der Produkte – nahezu keine fertigungsbedingten Emissionen.
Der erste Schritt bei der Herstellung von SSAB Zero™ ist, den elektrischen Lichtbogenofen mit Schrott zu füllen. Die Hitze entsteht durch den Lichtbogen zwischen den Elektroden im Ofen. In den Ofen wird Sauerstoff eingeblasen, und es werden Kalk und Schlackenaufschäumer hinzugegeben, die sich mit den Verunreinigungen verbinden und Schlacke bilden. Das geschmolzene Eisen wird extrahiert und durch den Abguss ausgegeben. Im gesamten Prozess kommen ausschließlich fossilfreie Elektrizität und Brennstoffe zum Einsatz, und das Endprodukt ist dann Stahl SSAB Zero™.
Die erste Präsentation von Stahlprodukten aus Zero™ wird 2023 beginnen; die Reihenfolge der Produkteinführung hängt dann von der Nachfrage durch unsere Kunden ab. SSAB strebt an, ein großes Sortiment unserer üblichen Stahlqualitäten anzubieten. Unsere Vertriebsmitarbeiter werden entsprechend den jeweiligen Bedarfen der Kunden genauere Auskünfte geben können.
Der wichtigste Vorteil von SSAB Zero™ ist, dass er innerhalb des Betriebes von SSAB so gut wie keine Kohlenstoffemissionen durch fossile Brennstoffe erzeugt hat. Es müssen also keine fossilen Brennstoffe gefördert werden; sodass Sie und Ihre Endverbraucher Teil einer emissionsfreien Wertschöpfungskette werden. Der einzige Nachteil des Stahles SSAB Zero™ ist, dass die Anlaufkosten der Produktion höher sind, wodurch die Herstellung teurer ist und damit der Einstandspreis höher liegt.
Wenn Sie die gesuchten Informationen hier nicht finden können, melden Sie sich einfach bei uns unter. Sie können sich natürlich auch an Ihren SSAB-Vertriebskontakt wenden.