Das House Shadow wurde aus recycelten und wiederverwendeten Materialien hergestellt und ist Teil des Forschungsprojekts Tiny Homes. Mit seiner Forschungsarbeit möchte Kuittinen zeigen, wie Einfamilienhäuser möglichst emissionsarm und ressourcenschonend gebaut werden können. Das House Shadow ist ein kleines Wohnhaus, das Minimalismus auf drei Ebenen repräsentiert: bei der Nutzung natürlicher Ressourcen, beim Lifestyle und bei der Architektur.
Dies ist das erste Mal, dass praktisch fossilfreier, emissionsfreier Stahl im Tragwerk und in Teilen der Fassade verwendet wird
Matti Kuittinen, Architekt und Professor für nachhaltiges Bauen an der Aalto Universität
Kuittinen hat lange darüber nachgedacht, wie die Umweltauswirkungen beim Bauen minimiert werden können. Das beste Baumaterial ist für ihn das, das bereits hergestellt wurde.
„Die Rohstoffe, die für das Bauen verwendet werden, schwinden“, gibt Kuittinen zu bedenken. „Gleichzeitig müssen wir die Emissionen aus der bebauten Umwelt um 80 bis 90 % reduzieren und bis Ende des Jahrhunderts fast zwei Milliarden neue Häuser bauen. Beide Aspekte sind nicht kompatibel, weshalb wir radikal neue Wohn- und Baulösungen in Betracht ziehen müssen.“
Minimalismus bedeutet für Kuittinen einen durchdachten Materialeinsatz und einen möglichst geringen Verbrauch. Dieser Ansatz spiegelt sich beim House Shadow in jedem Detail wider. Es wurde so konzipiert, dass es nur minimalen Platz, Energie und Materialien beansprucht. Es ist mobil und modifizierbar und seine minimalistische Struktur stellt herkömmliche Bau- und insbesondere Wohnweisen in Frage.
SSAB Zero™ spielte eine Schlüsselrolle bei den nachhaltigen Lösungen beim House Shadow. Dieser innovative Stahl wurde vollständig aus recycelten Rohstoffen hergestellt und verursacht praktisch keine Kohlendioxidemissionen. Der Stahlerzeugungsprozess bei SSAB Zero™ wurde entwickelt, um die Kohlendioxidemissionen erheblich zu reduzieren, und das Unternehmen verpflichtet sich zu vollständiger Transparenz bei allen Fragen im Zusammenhang mit Kohlendioxidemissionen.
Die Klimabilanz des von SSAB gelieferten Stahls wurde von einer unabhängigen Stelle verifiziert. Da Stahl den größten Beitrag zum CO2-Fußabdruck der Kunden leistet, ist vollständige Transparenz bei den CO2-Emissionen von Stahl unerlässlich.
„Dies ist das erste Mal, dass praktisch fossilfreier, emissionsfreier Stahl im Tragwerk und in Teilen der Fassade verwendet wird“, sagt Kuittinen. „Diese neue Art der Stahlherstellung wird eine bedeutende Rolle bei der Reduzierung der Emissionen spielen. Stahl ist generell ein ausgezeichnetes Material für ein Gebäude, das bewegt werden kann und vollständig vorgefertigt ist, denn es bietet ebenso ein leichtes Gewicht wie eine hohe Haltbarkeit.“
Der Einsatz der Kreislaufwirtschaft im Bausektor reduziert die Umweltauswirkungen von Bauprojekten erheblich. Das House Shadow zeigt, dass recycelte und wiederverwendete Materialien flexibel und innovativ eingesetzt werden können. Dies schafft neue Möglichkeiten für ein nachhaltigeres und ökologischeres Bauen, bei dem ökologische und ökonomische Aspekte gleichermaßen berücksichtigt werden.
Kuittinen glaubt, dass sein Pilotprojekt einen Trend auslösen wird, der zu umweltfreundlicheren und nachhaltigeren Wohnformen führen wird. Mit dem House Shadow möchte Kuittinen auch Diskussionen anregen und Inspirationen für weitere Bauprojekte geben.
Kuittinen ist der Ansicht, dass der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft bedeutende Chancen für innovative und anpassungsfähige Unternehmen bieten wird.
Matti Kuittinens Vision und die innovativen Lösungen von SSAB für eine fossilfreie Stahlerzeugung sind Beispiele dafür, wie die Bauindustrie auf Klimaneutralität und Kreislaufwirtschaft umstellen kann.
Das House Shadow und der SSAB Zero™ Stahl stehen für das Bauen der Zukunft. Dieses Projekt zeigt, dass die Kreislaufwirtschaft und innovative Materialien wie SSAB Zero™ bei der Schaffung einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Architektur zusammenwirken können.
„Um diese Ziele zu erreichen, müssen wir neue sichere und gesunde Lebensweisen entwickeln. Ein Tiny House könnte einen Lösungsansatz bieten“, fasst Kuittinen zusammen.
Das House Shadow, ein innovatives Wohnhaus nach dem Tiny-House-Konzept, wurde im Frühjahr 2024 auf dem New European Bauhaus Festival in Brüssel im Rahmen der Ausstellung der Aalto Universität präsentiert. Dieses Haus ist ein ausgezeichnetes Beispiel für die Anwendung von Prinzipien der Kreislaufwirtschaft im modernen Bauwesen und stieß bei der Fachöffentlichkeit auf große Aufmerksamkeit. Das House Shadow war das erste Exponat, das im Rahmen einer VIP-Führung von der Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen und dem belgischen Ministerpräsidenten besucht wurde. Zahlreiche interessierte Designer, Künstler, Wissenschaftler und Fachleute aus dem Bausektor besuchten den Stand.
Der Bau des Tiny House ist in einer Reihe von Fotos festgehalten worden. Diese Bilder zeigen die Schritte des Prozesses von Aulis Lundell und die belegen die Kreativität, mit der dieses kleine Wohnhaus nach den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft zum Leben erweckt wurde. Dabei profitierte man von SSAB Zero™, das in der Rahmenkonstruktion und Teilen der Fassade verwendet wurde, sowie von zahlreichen anderen recycelten Lösungen.
SSAB Zero™ wird auch von anderen Kunden verwendet. Lesen Sie mehr über das Warum und das Wie.
Wir machen den nächsten Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft.
SSAB Zero™ ist ein Stahl, der aus recyceltem Stahl hergestellt wird. Er hat – ohne Ausgleich der Kohlenstoffemissionen und ohne Massenbilanzzuweisung der Produkte – nahezu keine fertigungsbedingten Emissionen.
Der erste Schritt bei der Herstellung von SSAB Zero™ ist, den elektrischen Lichtbogenofen mit Schrott zu füllen. Die Hitze entsteht durch den Lichtbogen zwischen den Elektroden im Ofen. In den Ofen wird Sauerstoff eingeblasen, und es werden Kalk und Schlackenaufschäumer hinzugegeben, die sich mit den Verunreinigungen verbinden und Schlacke bilden. Das geschmolzene Eisen wird extrahiert und durch den Abguss ausgegeben. Im gesamten Prozess kommen ausschließlich fossilfreie Elektrizität und Brennstoffe zum Einsatz, und das Endprodukt ist dann Stahl SSAB Zero™.
Die erste Präsentation von Stahlprodukten aus Zero™ wird 2023 beginnen; die Reihenfolge der Produkteinführung hängt dann von der Nachfrage durch unsere Kunden ab. SSAB strebt an, ein großes Sortiment unserer üblichen Stahlqualitäten anzubieten. Unsere Vertriebsmitarbeiter werden entsprechend den jeweiligen Bedarfen der Kunden genauere Auskünfte geben können.
Der wichtigste Vorteil von SSAB Zero™ ist, dass er innerhalb des Betriebes von SSAB so gut wie keine Kohlenstoffemissionen durch fossile Brennstoffe erzeugt hat. Es müssen also keine fossilen Brennstoffe gefördert werden; sodass Sie und Ihre Endverbraucher Teil einer emissionsfreien Wertschöpfungskette werden. Der einzige Nachteil des Stahles SSAB Zero™ ist, dass die Anlaufkosten der Produktion höher sind, wodurch die Herstellung teurer ist und damit der Einstandspreis höher liegt.
Wenn Sie die gesuchten Informationen hier nicht finden können, melden Sie sich einfach bei uns unter. Sie können sich natürlich auch an Ihren SSAB-Vertriebskontakt wenden.