
Alfa Laval begann 2022 mit der Verwendung von Pilotlieferungen von fossilfreiem Stahl von SSAB bei der Herstellung von Wärmetauscher-Prototypen. Mit der Verfügbarkeit von größeren Mengen von SSAB Zero™ hat das Unternehmen begonnen, den neuen Stahl im kommerziellen Maßstab für die Fertigung der Rahmen für die T21 gedichteten Plättenwärmetauscher zu verwenden. Die Fertigung erfolgt in der Fabrik von Alfa Laval in Lund (Schweden). Dabei werden die CO2-Emissionen für die Einheiten um bis zu 39 % reduziert.
„Durch die Anwendung von SSAB Zero™ können wir unsere Selbstverpflichtung im Hinblick auf die Netto-Null erfüllen und zugleich unseren Kunden dabei helfen, ihrerseits ihre Ziele bei der Dekarbonisierung zu erreichen“, erklärt Julien Gennetier, President Business Unit Gasketed Plate Heat Exchangers, Alfa Laval.
Wir werden einige technologische Grenzen überwinden, um alle Komponenten zu dekarbonisieren und zugleich die Leistung der Wärmetauscher nicht zu beeinträchtigen. SSAB Zero™ verhält sich bei unseren Anwendungen genau wie der von uns verwendete konventionelle Stahl, sodass es für uns problemlos ist.
Julien Gennetier, President Business Unit Gasketed Plate Heat Exchangers von Alfa Laval.
Alfa Laval zählt zu den weltweit führenden Herstellern von Wärmetauschern und anderer industriellen Ausrüstung. Die Produkte des Unternehmens werden in zahlreichen Industriezweigen eingesetzt, von der Lebensmittelproduktion über die chemische Prozessindustrie bis zur industriellen Wärme- und Kältetechnik, um nur einige Beispiele zu nennen. Alle diese Branchen eint die Notwendigkeit, Kohlenstoffemissionen auf ganzer Breite zu reduzieren.
„Unsere Wärmetauscher helfen den Kunden bereits, die Scope-1- und Scope-2-Emissionen durch eine verbesserte Energieeffizienz zu reduzieren“, erklärt Gennetier. „Die Tatsache, dass wir ihnen jetzt durch die Anwendung von Stählen wie SSAB Zero™ auch bei der Senkung der Scope-3-Emissionen helfen können, ist für beide Seiten ein großer Schritt.“
SSAB Zero™ wird aus recyceltem Stahl und mit fossilfreiem Strom und Biogas hergestellt. Dies führt dazu, dass während der Stahlerzeugung praktisch keinerlei fossile Emissionen entstehen.
Die Ambition von Alfa Laval, den weltweit ersten Wärmetauscher ohne fossile Emissionen herzustellen, ist ein Teil der Initiative Concept Zero™ des Konzerns. Diese zielt darauf ab, alle Emissionen aus dem gesamten Lebenszyklus des Produkts zu eliminieren, von der Gewinnung der Rohmaterialien bis zur Entsorgung.
Langfristig verlangt dies auch den Ersatz der anderen in den Wärmetauschern verwendeten Werkstoffe wie Edelstahl, Titan und Dichtungen durch kohlenstoffärmere Alternativen. Die Sicherung der langfristigen Verfügbarkeit und Erschwinglichkeit von kohlenstoffärmeren Alternativen im großen Maßstab wird ausschlaggebend sein, um unser Ziel erreichen zu können. SSAB Zero™ stellt aber einen ausgezeichneten ersten Schritt dar – nicht nur weil Stahl in Wärmetauschern so weitreichend eingesetzt wird, sondern auch weil sich konventioneller Stahl so einfach durch ihn ersetzen lässt.
„Wir werden einige technologische Grenzen überwinden müssen, um alle Komponenten zu dekarbonisieren und zugleich die Leistung der Wärmetauscher nicht zu beeinträchtigen. Doch dies gilt nicht für SSAB Zero™. Er verhält sich bei unseren Anwendungen genau wie der von uns verwendete konventionelle Stahl, sodass es für uns problemlos ist.“
In Verbindung mit der Dekarbonisierung der übrigen T21 Wärmetauscher plant Alfa Laval die Erweiterung der Anwendung von SSAB Zero™ auf weitere Produkte und Produktionsstandorte.
„Partnerschaften mit Unternehmen wie SSAB sind sehr wichtig, wenn wir unsere Klimaziele erreichen möchten“, sagt Gennetier. „Die Dekarbonisierung und das Erreichen der Netto-Null in so vielen Industriezweigen sind ein großes Vorhaben, das wir nicht allein lösen können. Doch wir können das Problem nicht einfach dem nächsten Akteur in der Wertschöpfungskette überlassen – wir müssen mit unseren Lieferanten und unseren Kunden zusammenarbeiten, um Lösungen zu finden.“
Die Partnerschaft ist auch für SSAB von größter Wichtigkeit. Der Stahlhersteller gewinnt dabei wertvolle Erkenntnisse, die bei der Forschungs- und Entwicklungsarbeit in Richtung eines dekarbonisierten Stahls verwendet werden können.
„Bei diesen Bestrebungen im Hinblick auf die Nachhaltigkeit werden wir nicht erfolgreich sein, wenn wir nicht mit unseren Partnern und Kunden zusammenarbeiten“, sagt Eva Petursson, Head of Research and Innovation von SSAB. „Alfa Laval hat dieselben hohen Ambitionen und Visionen für die Zukunft wie SSAB. Durch unsere Partnerschaft können wir ihre Märkte besser verstehen und mehr nachhaltige Produkte entwickeln, die den Bedarf unserer Partner und ihrer Endanwender erfüllen.“
Die Kohlenstoffemissionen aus der Produktion von SSAB Zero™ liegen unter 0,05 kg CO2e/kg bei den Scope-1- und Scope-2-Emissionen nach dem GHG Protocol.
SSAB Zero™ wird auch von anderen Kunden verwendet. Lesen Sie mehr über das Warum und das Wie.
Wir machen den nächsten Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft.