Brennschneiden

Brennschneiden, auch autogenes Brennschneiden genannt, ist eine äußerst produktive Schneidmethode, die vor mehr als 100 Jahren entwickelt wurde. Der Prozess ist ein thermochemischer Prozess, der eine starke Wärmequelle und reinen Sauerstoff erfordert. Je reiner der Sauerstoff, desto besser.

 

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Methode

Das Metall wird zunächst durch die Flamme erhitzt, bis die Zündtemperatur erreicht ist. Diese liegt unter dem Schmelzpunkt. Als Schneidgas können z. B. Methan, Acetylen oder Propan verwendet werden. Dann wird Sauerstoff in den vorgewärmten Bereich geleitet und reagiert mit dem Metall, indem Eisenoxid gebildet und exotherm Wärme produziert wird. Die exotherme Reaktion führt den Schneidvorgang fort. Wenn das Metall brennt, verwandelt es sich sofort in flüssiges Eisenoxid und fließt aus der Schneidzone. Ein Teil des Eisenoxids verbleibt am Werkstück und bildet eine harte Schlacke, die abgeschliffen werden kann. 

Die Wahl des Brenngastyps und der Düse kann den Brennschneidprozess beschleunigen und dadurch die Arbeitskosten reduzieren. Während der Sauerstoffstrahl die Geschwindigkeit eines Schnitts bestimmt, beeinflusst das beim Vorwärmen verwendete Gas auch die Startzeit beim Schneiden.

Die Wahl des beim Prozess verwendeten Gases hängt davon ab, ob der Vorgang manuell oder mechanisch abläuft, aber auch vom Typ der ausgeführten Arbeiten und vom Materialtyp. Beispielsweise hat Acetylen eine Flammentemperatur von 3.160 Grad, wodurch es perfekt für dünne Bleche und Schrägschnitte ist. Acetylen kostet aber mehr als andere Gase und erzeugt nicht so viel Wärme. Es ist somit nicht für das Schneiden von großen Grobblechen geeignet.

Wenn kleine Teile geschnitten werden, sammelt sich die vom Schneidbrenner und durch die Vorwärmung zugeführte Wärme im Werkstück an. Je kleiner das geschnittene Teil ist, desto größer ist die Gefahr des Erweichens. Wenn autogenes Brennschneiden zum Schneiden von über 30 mm dicken Blechen verwendet wird, sollte der Abstand zwischen zwei Schnitten groß genug sein, um Härteverlust beim gesamten Bauteil zu vermeiden.

Autogenes Brennschneiden produziert mehr Wärme und erhöht somit die Temperatur der Werkstücke stärker als alle anderen Schneidverfahren. Die Qualität der endgültigen Schnittfläche kann ausgezeichnet sein, mit einer scharfen oberen Kante, einer viereckigen/flachen Schnittfläche und einer scharfen, schlackefreien unteren Kante.

method

Merkmale des Brennschneidens

Vorteile

  • Niedrige Kosten für Geräte und Zusatzwerkstoffe
  • Einfach zu verwenden
  • Große Bandbreite bei der Materialdicke, von 1 bis über 400 mm (im Allgemeinen >25 mm)
  • Tragbare Ausrüstung ist möglich (außerhalb der Werkstatt verwendbar)
  • Geeignet für die Vorbereitung von Schweißnähten und für Schrägschnitte 

Nachteile

  • Breite WEZ über die gesamte Dicke
  • Schlechtere Toleranzen als beim Plasmaschneiden
  • Gefahr von Wasserstoffversprödung bei höheren Güten und dicken Blechen
  • Langsamer Schneidprozess im Vergleich zu Plasma- oder Laserschneiden bei dünneren Blechen
  • Schwierig zu automatisierender Prozess im Vergleich zu Laser- oder Plasmaschneidprozessen aufgrund des Wärmeverzugs

Empfehlungen

Brennschneiden ist das wirtschaftlichste Schneidverfahren für dünne Bleche (>25 mm), wenn keine engen Toleranzen erforderlich sind.
Flame cutting

Unser Angebot

SSAB kann Brennschneidservices über unsere Center auf der ganzen Welt anbieten. Hinzu kommt ein Netz an Servicepartnern, das Ihnen zur Verfügung steht. Unser Angebot umfasst:

  • Längen bis zu 37.000 mm
  • Dicken bis zu 380 mm

In vielen unserer Servicecenter können wir das Brennschneiden von Teilen mit anderen Verfahren zur Metallbearbeitung wie etwa Abkantarbeiten verbinden, um Ihre vollständigen Anforderungen zu erfüllen.   

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