Mithilfe von fossilfreiem Stahl will Hiab sowohl die eigenen indirekten Kohlenstoffemissionen als auch die der Kunden senken und die Logistik insgesamt dabei unterstützen, nachhaltiger zu werden. Die Zukunft hat begonnen – Präsentation des weltweit ersten Abrollkippers aus fossilfreiem Stahl.
Mithilfe von fossilfreiem Stahl will Hiab sowohl die eigenen indirekten Kohlenstoffemissionen als auch die der Kunden senken und die Logistik insgesamt dabei unterstützen, nachhaltiger zu werden.
Die Zukunft hat begonnen – Präsentation des weltweit ersten Abrollkippers aus fossilfreiem Stahl.
Hiab gehört zu Cargotec, und die Vision dieses Unternehmens ist es, Weltmarktführer im nachhaltigen Güterstrom zu werden. Diese Strategie ist am Übereinkommen von Paris ausgerichtet, das das Ziel verfolgt, die globale Erwärmung auf unter 1,5 °C zu begrenzen. Das wissenschaftlich basierte Ziel von Cargotec lautet, die Emissionen in der Wertschöpfungskette bis 2030 zu halbieren, und es wurde zusätzlich auch in die strategischen Leistungsziele des Unternehmens integriert. Im eigenen Betrieb beabsichtigt Cargotec, über das wissenschaftlich begründete Ziel hinauszugehen und das Unternehmen bis 2030 kohlenstofffrei zu machen.
Für Hiab ist die Verkleinerung des Kohlenstoff-Fußabdruckes also auch eine geschäftliche Notwendigkeit. Viele der Kunden des Unternehmens haben sich selbst ähnliche Ziele gesetzt, und daneben werden die Vorschriften durch Gesetze und seitens internationaler Organisationen wie der EU immer strenger.
„Wir erkennen einen deutlichen Trend dahingehend, dass Nachhaltigkeit für uns alle immer wichtiger wird“, sagt Tuomo Salo, Direktor für Global Product Management Waste & Recycling bei Hiab. „Sie ist wichtig für uns, für unsere Kunden, für die Kunden unserer Kunden sowie für die Endverbraucher.“
Einen der größten Anteile des Kohlenstoff-Fußabdruckes von Hiab bei der Herstellung der Ausrüstung hat der dafür verwendete Stahl. „Zahlreiche unserer Kunden messen ihren Kohlenstoff-Fußabdruck, und zwar nicht nur den durch den eigenen Betrieb bedingten, sondern auch in ihrer gesamten Wertschöpfungskette“, fügt Tuomo Salo. „Das bedeutet: Wenn sie für ihren Betrieb eines unserer Produkte erwerben, berücksichtigen sie bei der Kalkulation ihres Kohlenstoff-Fußabdruckes nicht nur die Emissionen des Produktes im Betrieb, sondern auch diejenigen, die bei seiner Herstellung angefallen sind. Wenn wir also mit unseren Produkten unsere Kunden dabei unterstützen könnten, den Fußabdruck zu verkleinern, hätten wir einen deutlichen Wettbewerbsvorteil.“
Es gibt eigentlich nur eine einzige Herausforderung: eine kohlenstoffneutrale Alternative zu herkömmlichem Stahl zu finden, und zwar bald!
Im September 2022 stellte Hiab auf der Internationalen Automobilausstellung in Hannover eine Weltneuheit vor: ein Multilift-Abrollkipper aus fossilfreiem Stahl. Ermöglicht wurde dies durch fossilfreien Stahl, den SSAB mithilfe der HYBRIT® Technologie erzeugt hat. Bei dem Verfahren wird der bei der eisenerzbasierten Stahlerzeugung traditionell verwendete Koks durch fossilfreie Elektrizität und Wasserstoff ersetzt. Das Ergebnis ist ein Stahl, bei dessen Herstellung im Prinzip keine Kohlendioxidemissionen entstehen.
Der fossilfreie Stahl von SSAB wird in großem Maßstab 2026 erhältlich sein, doch Cargotec erforscht bereits heute das Potenzial der Technologie, hat das Unternehmen doch die langfristige Vision, Weltmarktführer im nachhaltigen Güterstrom zu werden. Beabsichtigt wird, dass der neue Multilift-Abrollkipper lediglich das erste von vielen Wechselgeräten ist, die aus fossilfreiem Stahl gefertigt werden.
Wenn SSAB mit der Serienherstellung von fossilfreiem Stahl beginnt und dieser dann leichter verfügbar ist, soll das zukünftige Ziel lauten, dass alle von SSAB gelieferten Teile für Multilift-Produkte unter Verwendung dieses nachhaltigen Werkstoffes hergestellt werden.
Wenn wir mit unseren Produkten unsere Kunden dabei unterstützen könnten, den Fußabdruck zu verkleinern, hätten wir einen deutlichen Wettbewerbsvorteil.
Tuomo Salo, Hiab
Wenn Hiab eine vollständige Umstellung auf fossilfreien Stahl gelingen würde, hätte dies riesige Auswirkungen nicht nur auf das Unternehmen, sondern auch auf alle seine Kunden und auf die gesamte Logistikbranche. „Allein die Verwendung von fossilfreiem Stahl nur für unsere Abrollkipper würde die Kohlendioxidemissionen unseres Herstellungsprozesses halbieren“, sagt Tuomo Salo. „Wir haben ein breites Produktsortiment, bei dem Stahl verschiedener Dicken und Qualitäten zum Einsatz kommt. Wir beabsichtigen also, die Kooperation mit SSAB fortzusetzen, wobei wir darauf hoffen, weitere fossilfreie entwickeln zu können.“
Neben dem deutlich zu erkennenden Vorteil, dass Hiab und Cargotec ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen, trägt fossilfreier Stahl auch zu den Bemühungen der Kunden bei. „Mit fossilfreiem Stahl haben unsere Kunden den Vorteil, dass sie die Kohlendioxideinsparungen gegenüber Produkten aus herkömmlichem Stahl in ihren eigenen Klimabilanzen berücksichtigen können. Dies hilft uns allen dabei, unsere Klimaziele zu erreichen."
Hiab plant, die Kohlendioxidemissionen bis 2024 um 200.000 Tonnen zu senken. Dies entspricht auch den Bemühungen von Cargotec zur Einhaltung der 1,5-Grad-Vorgaben.
Zusätzlich zum fossilfreien Abrollkipper hat Hiab nun auch einen elektrischen Abrollkipper entwickelt, der sich durch geringe Geräuschemissionen und fehlende Abgasemissionen auszeichnet.