Das erste Gebäude der Welt mit fossilfreiem Stahl in Lund (Schweden). Foto: Wihlborgs
Das erste Gebäude der Welt mit fossilfreiem Stahl in Lund (Schweden). Foto: Wihlborgs

Das weltweit erste Gebäude mit fossilfreiem Stahl ist aus einer Zusammenarbeit entstanden

Eine bahnbrechende Zusammenarbeit zwischen SSAB und Peab eröffnet völlig neue Perspektiven für die Klimabilanz der Bauindustrie. Das erste Gebäude der Welt mit fossilfreiem Stahl von SSAB ist der Nachweis dafür.

Peab ist das erste Bauunternehmen der Welt, das SSAB Fossil-free™ Stahl in einem Bauprojekt einsetzt. Das Gebäude, das von der Immobiliengesellschaft Wihlborgs in Auftrag gegeben wurde, ist eine etwas mehr als 6.000 Quadratmeter große Industrieanlage in Hasslanda bei Lund (Schweden). Der fossilfreie Stahl von SSAB wurde bei der Herstellung von Sandwichpaneelen für Teile der Wandkonstruktion des Gebäudes verwendet. Das finnische Unternehmen Ruukki Construction ist für die Produktion verantwortlich.

„Wir ernten jetzt die Vorteile unserer engen Zusammenarbeit mit einem langfristigen Partner“, sagt Matts Nilsson, Head of Sales Sweden & Norway bei SSAB. „Peab teilt unsere Kernwerte und unser großes Ziel, die Klimaauswirkungen zu reduzieren, und wir helfen ihnen dabei, die gesamte Bauindustrie zu reformieren. Wenn man es ernst damit meint, das klimafreundlichste Gebäude zu schaffen und vollständig fossilfreie Wertschöpfungsketten zu erreichen, müssen alte Gewohnheiten in Frage gestellt und die Konstruktionen angepasst werden, damit fossilfreier Stahl mehr genutzt werden kann.“

„Wir streben an, das gesamte Unternehmen bis 2045 klimaneutral zu machen. Ohne die Zusammenarbeit mit SSAB wäre der Weg zur Klimaneutralität viel schwieriger geworden.“

Jamil Dagher, Category Manager, Purchasing bei Peab

Breite, enge Zusammenarbeit

SSAB und Peab arbeiten seit vielen Jahren in Bereichen wie hochfestem Stahl, recyceltem Stahl und Schlackenhandling zusammen. Gemeinsam ist es ihnen gelungen, die Baunormen für Straßenbrücken zu ändern und die Verwendung von umweltfreundlicherem, wartungsfreierem Stahl in der Konstruktion zu ermöglichen. 2021 vereinbarten SSAB und Peab eine Partnerschaft über die Verwendung von fossilfreiem Stahl von SSAB in Bauprojekten ab 2026. Die Unternehmen haben auch ein Forschungsprojekt ins Leben gerufen, um die Klimavorteile zu quantifizieren, die der fossilfreie Stahl von SSAB für die gesamte schwedische Bau- und Tiefbauindustrie bringen kann.

„Wir streben an, das gesamte Unternehmen bis 2045 klimaneutral zu machen. Ohne die Zusammenarbeit mit SSAB wäre der Weg zur Klimaneutralität viel schwieriger geworden.“ „Diese Art der Zusammenarbeit zwischen zwei Unternehmen erweist sich mehr und mehr als eine gute Strategie, um gemeinsame Ziele zu erreichen und voneinander zu lernen. Wir müssen alles tun, um die Bau- und Tiefbaubranche zu verändern“, sagt Jamil Dagher, Category Manager, Purchasing bei Peab.

 
Das erste Gebäude der Welt mit fossilfreiem Stahl in Lund (Schweden). Foto: Stefan Olsson

Wichtiger Meilenstein für die ganze Baubranche

Der Bau- und Immobiliensektor steht für etwa ein Fünftel der inländischen Kohlendioxidemissionen in Schweden und für Peab macht Stahl etwa 10 % der gemessenen Treibhausgas-Emissionen aus. Vor diesem Hintergrund erscheint das weltweit erste Gebäude mit fossilfreiem Stahl von SSAB als wichtiger Meilenstein für die Branche und zentrales Element bei der Klimawende in Schweden. Die Verwendung dieses einzigartigen Stahls für das Bauprojekt in Lund bedeutet eine Einsparung von rund 14,5 Tonnen Kohlendioxid.

Berechnungen zeigen, dass eine Reduzierung der Klimaauswirkungen der Materialien um etwa 30 % möglich wäre, wenn der gesamte Stahl in der Rahmenkonstruktion, den Sandwichpaneelen und den profilierten Dachblechen bei dem Industriegebäude in Lund durch fossilfreien Stahl ersetzt würde. Dies würde zeigen, wie wichtig es wäre, nachhaltigere Materialoptionen einzuführen, und wie diese sich positiv auf die Klimaauswirkungen von Bauprojekten auswirken könnten, meint Anna Högberg, Klimaexpertin bei Peab Bygg.

„Bei Neubauten macht die Herstellung von Materialien und Produkten den größten Teil der Klimaauswirkungen aus“, erklärt sie. „Daher ist es äußerst wichtig, sich auf die Identifizierung neuer Materialien und Produkte mit geringen Klimaauswirkungen zu konzentrieren.“

Die schwedische Klimaministerin Romina Pourmokhtari
Romina Pourmokhtari, Ministerin für Klima und Umwelt in Schweden. Foto: Magnus Grubb

Hätten Sie gewusst ...

  • 40 % der gesamten Fassadenfläche (ca. 1.420 m²) bei diesem Bauprojekt bestehen aus fossilfreiem Stahl von SSAB. 
  • Die auf Materialien zurückzuführenden Klimaauswirkungen könnten um 30 % gesenkt werden, wenn der gesamte Stahl in der Rahmenkonstruktion, den Fassadenplatten und den profilierten Dachblechen des Gebäudes durch fossilfreien Stahl von SSAB ersetzt würde.
  • Stahl steht für 10 % der gemessenen Treibhausgas-Emissionen von Peab.
  • Laut den Analysen, die von SSAB und Peab gemeinsam an zwei Bürogebäuden und einem Lagergebäude durchgeführt wurden, kann die Verwendung von fossilfreiem Stahl in der Rahmenkonstruktion zu einer Reduzierung der Klimaauswirkungen um 70 bis 80 % führen.
  • Wenn SSAB seine Kohlendioxidemissionen eliminiert und die HYBRIT®-Technologie einführt, werden die gesamten Kohlendioxidemissionen Schwedens um 10 % reduziert.