Optimiertes stanzen – Wie durch Docol Stahl der dritten Generation eine effiziente Produktion erzielt wurde

Die Tests mit Docol Stahl der dritten Generation laufen jetzt und dessen Festigkeitseigenschaften in Verbindung mit Duktilität erweisen sich als sehr nützlich für die Automobilindustrie. Hier ist ein genauerer Blick auf eine erfolgreiche Einführung von Docol Stahl der dritten Generation, die zu einer geringeren Ausschussrate und einer optimierten Produktion in der Stanzstraße führte.

2018 arbeitete ein namhafter Zulieferer für die Automobilindustrie an zwei Bauteilen, die von einem Hersteller in verschiedenen Modellen verbaut werden sollten. Die Konstruktion verwendete gestanzte Vertikalverbinder, die ein geringes Gewicht haben mussten. Dies konnte das Unternehmen durch Verwendung einer festeren Stahlgüte erreichen. Hierbei kam es jedoch zu einer Herausforderung.

Fallbeispiel Docol der dritten Generation

Gefahr von Rissen und Ausschuss

Die hohen Flansche der Konstruktion in Verbindung mit einem hochfesten Material hätte die Gefahr von Rissen in der Produktion erhöht. Das Unternehmen zielte aber auf eine möglichst niedrige Ausschussrate ab. Daher begann die Suche nach einem Material mit hoher Umformbarkeit und konsistenten Eigenschaften, das die Produktivität sichern, die Spezifikationen des Herstellers erfüllen und die Kostenziele einhalten könnte. Eine niedrige Ausschussrate würde auch dem Fokus des Unternehmens auf Nachhaltigkeit entsprechen, während die Verwendung von weniger Material eine Reduzierung der Umweltbelastung bedeuten würde.

Entscheidung für Stahl der dritten Generation

Der Hersteller wandte sich an SSAB, um von dessen Know-how beim Umformen und der Metallurgie von Automobilstählen zu profitieren. Die Teile wurden in einer AIDA Presse mit einer Nennleistung von 10.000 bzw. 12.500 KN hergestellt und die Werkzeuge wurden aus gehärtetem K340 Stahl mit einer PVD-Oberflächenbehandlung gemacht. Die Dicken der Anwendungen waren 1,5 mm und 2,2 mm. Es wurde beschlossen, einen Test mit dem neuen Docol 600DH-GI durchzuführen, einem so genannten Stahl der dritten Generation.

Erfolgreiche Produktion

Die genaue Bezeichnung der ausgewählten Stahlgüte ist Docol CR330Y590T-DH-GI und sie bietet eine hohe Leistung für Teile mit Streckflanschen, wodurch Fehler vermieden werden. In diesem Fall erfüllte sie auch den Standard des Herstellers. Der Test verlief sehr gut und die Ausschussrate lag bei nahezu 0 % aufgrund des homogenen Verhaltens von Coil zu Coil, was für eine optimierte Produktion in der Stanzstraße sorgte.

„Das Produktentwicklungsteam von SSAB hat die Grenzen bei der Produktion von Docol 600DH-GI immer weiter verschoben“, erklärt Matti Säily, Produktleiter für metallbeschichtete Produkte bei SSAB. „Die neue Güte hat ein höheres FLD im Vergleich zu normalem DP Stahl und schneidet beim Tiefziehen besser ab. Hinzu kommt, dass die Leistung bei der Lochaufweitung für die DH Güte besser ist.“ „Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden und dies ist ein gutes Beispiel dafür, wie wir mit extra- und ultrahochfestem Stahl zur Sicherung einer reibungslosen Produktion beitragen können.“

Enge Zusammenarbeit

Die in diesem Testprozess erzielten Ergebnisse sind eine gutes Beispiel dafür, wie die Effizienz durch enge Zusammenarbeit und eine frühzeitige Unterstützung bei der Konstruktion gesteigert werden kann. Sie zeigen, dass Kunden und Lieferanten, wenn sie zusammenarbeiten und ihre Erfahrungen austauschen, die Anforderungen der Automobilindustrie erfüllen und sogar übertreffen können.